Diskussionsfrühstück bei FDP: Schärfere Waffengesetze unnötig

Die Neumarkter Freien Demokraten veranstalteten vergangenen Samstag ein Diskussionsfrühstück rund um das Thema Waffenrecht im Brauereigasthof Blomenhof. Gemeinsam mit Daniel Föst, bayerischer FDP-Generalsekretär und Spitzenkandidat für die Bundestagswahl, lud die Familie Kriegeskorte zu Bier und Weißwurst.

Nicht verwunderlich für alle Anwesenden waren die Statistiken, die Arndt Kriegeskorte, der mit seiner Frau einen Unternehmen für die Abwicklung von Waffenexporten betreibt, zu Beginn nannte. Von den in Deutschland geschätzten 30 Millionen Waffen ist nur ein Drittel legal gemeldet. Es gibt knapp acht Millionen legale Waffenbesitzer in Deutschland. Das ist etwa ein Viertel der in Deutschland organisierten Fußballer und damit ein beachtlicher Teil der Bevölkerung.

Daniel Föst stellte anschließend fest, dass der größte Teil der Straftaten mit illegalen Waffen begangen wird. Die Forderung nach weiteren Verschärfungen des Waffenrechts lehnte er daher klar ab, auch weil Deutschland bereits das schärfste Waffenrecht Europas besitze. Einig waren sich alle Anwesenden, dass die persönliche Beurteilung und der Sachkundenachweis, der zur Erlangung eines Waffenbesitzkarte notwendig ist, positiv und ausreichend ist. Föst forderte, dass die Behörden die illegalen Bezugskanäle wie Darknet oder Import aus Osteuropa bekämpfen und dort die Ressourcen sinnvoll einsetzen müsse. Weiterhin sollen verdachtsunabhängige Kontrollen bei Waffenbesitzern reduziert oder abgeschafft werden. Verdachtsabhängige Kontrollen sind sinnvoller.

Ein anwesender Jäger merkte an, dass es notwendig sei, Schützen und Jäger aus der Schmuddelecke der Waffennarren zu holen. Es bedürfe in der Bevölkerung Aufklärung darüber, welche Lehrgänge und Sachthemen notwendig sind, um überhaupt erst eine Waffenbesitzkarte zu erlangen.

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