Wahlkampfauftakt mit Kubicki

Die Mittelbayerische Zeitung schreibt:

„Neumarkt. Wolfgang Kubicki kam nicht einfach zur Wahlkampferöffnung der Neumarkter FDP, um den Landtagskandidaten Nils Gründer zu unterstützen, er trat auf. Hemdsärmelig, wortgewandt, schneidend zynisch, kokett und sofort mitten im Thema stehend.
Das Alpha-Tier der FDP hielt sich nicht lange mit Begrüßungsformeln auf. „Ich trete an, damit sich die Politik in Bayern ändert. Was sich Horst Seehofer und seine Hintermänner in den letzten Wochen geleistet haben, hat unser Land weltweit blamiert.“ In der Asyldebatte sei es nicht um die Sache gegangen, sondern um Selbstdarstellung auf Kosten des Ansehens Deutschlands.
Genüsslich sezierte er das Chaos der Flüchtlingspolitik in Berlin. „Da haben zwei Personen den optimalen Zeitpunkt für ihren Rücktritt verpasst.“ Es sei überhaupt keine Frage, dass Menschen in Not geholfen werden müsse. „Aber, ist es in Ordnung, wenn zivile Rettungsaktionen das Geschäft der Schlepperbanden unterstützen?“ Deutschland brauche dringend ein Einwanderungsgesetz. Die Sozialsysteme benötigten junge Menschen, um es zu tragen, nannte er einen Grund.
„Jeder soll tun und lassen können, was er möchte, solange er damit niemand anderem schadet“, sagte Kubicki Eine freie Gesellschaft lebe davon, dass sie ihr Leben eigenständig gestalten können. „Lassen wir uns nicht von den Grünen, Roten oder Schwarzen eine bestimmte Lebensform aufschwatzen – auch nicht eine vegane von Sarah Wiener!“ Die Politik müsse die Digitalisierung vorantreiben, jeder Tag des Zögerns sei ein verlorener. „Anders als in Bayern wird es in Schleswig-Holstein bis 2023 flächendeckend Glasfaserkabel geben.“ Diese würden von Bürgergenossenschaften verlegt, während in Bayern die Telekom immer noch Kupferkabel vergrabe. „Ja, Bayern ist schön – aber Schleswig-Holstein ist Granate!“, sagte Wolfgang Kubicki. Es sei kein Naturgesetz, dass die digitale Zukunft in Kalifornien stattfinden müsse. „Aber, wir müssen Tempo aufnehmen und in Europa zusammenarbeiten.“ Auch auf die Verteidigungspolitik ging er ein, Ministerin von der Leyen müsse für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen werden, denn sie habe es in kürzester Zeit geschafft, eine ganze Armee ohne die Abgabe eines einzigen Schusses zu vernichten. (phs)“

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